José Antonio Orts “Energie und Empfindsamkeit” 22.09. – 06.11.2022
24. August 2022
Jaeyun Moon „vicissitude“ Galerie 26.01. – 12.03.2023
3. Januar 2023
José Antonio Orts “Energie und Empfindsamkeit” 22.09. – 06.11.2022
24. August 2022
Jaeyun Moon „vicissitude“ Galerie 26.01. – 12.03.2023
3. Januar 2023

Abbildung: Claudia Biehne

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Angewandte Kunst

“Licht”

Mit Objekten von Claudia Biehne, Anke Neumann und Setbyol Oh

24.11.2022 - 08.01.2023
Eröffnung Mittwoch, 23.11., 19 Uhr

Die Ausstellung der Angewandten Kunst widmet sich in diesem Jahr dem Thema Licht. Eingeladen sind drei Künstlerinnen, die Lichtobjekte aus unterschiedlichen Materialien erschaffen haben.
Die in Berlin lebende Künstlerin Setbyol Oh kreiert Lampen aus feinem Weiden- und Maulbeerpapier. Es handelt sich um ein traditionelles koreanisches Papier namens Hanji, das in Korea seit Jahrhunderten für Türen, Fenster, Tapeten und zur Herstellung von Lampen in traditionellen Häusern verwendet wird. Hier zeigt sich die natürliche Vorliebe der Künstlerin für Materialien aus Korea, wo sie geboren und aufgewachsen ist. Die Werke von oh-licht verkörpern anspruchsvolle Handwerkskunst und die Interpretation der koreanischen Tradition durch die Künstlerin innerhalb der europäischen Kultur. Koreanische Buddhisten haben eine lange Tradition, den Geburtstag Buddhas mit farbenfrohen Lampions zu zelebrieren. Setbyol Oh baut Lampions aus feinem Peddigrohr und Maulbeerpapier. Dieses Gerüst trägt eine feine Schicht aus Seidenpapierblättern, die individuell gefärbt, plissiert und zugeschnitten in Form gedreht werden. Ein handgefertigtes Blatt wird zu hunderten aneinandergereiht und zu einer organischen Form gestaltet.
Auch Diplom-Designerin Anke Neumann aus Chemnitz bringt handwerklich hergestelltes Papier auf ungewohnte Weise zum Leuchten. Licht emittierende Adern durchziehen die Flächen, einer Zeichnung ähnlich, die sich jedoch nicht im herkömmlichen Sinne AUF, sondern IM Papier befindet. Durch einen gezielten Umgang mit den Eigenschaften der Materialien von der Faser-Aufbereitung bis hin zum Trocknungsprozess, entstehen poetisch anmutende Werke. Sie scheinen zu schweben und verleihen dem Raum einen einzigartigen Charme. Das Spektrum reicht von leuchtenden Skulpturen über raumgreifende Installationen bis hin zu Lichtzeichnungen und großflächigen Wandgestaltungen mit tapezierter LichtLinienTapete.
Die in Leipzig geborene und heute dort lebende Künstlerin Claudia Biehne arbeitet mit dem Werkstoff Porzellan. „Lumos“ nennt die Künstlerin ihre Objekte wie Schalen und Vasen, die als Unikate aus gegossenem Porzellan entstehen, denen sie die Eigenschaft einer sehr hohen Transluzenz verleiht. Um diese zu erreichen, hat sie viel ausprobiert. Heute prägen die leichten und feinen Schalenobjekte zarte Lithophanien. Dafür sammelt und presst Claudia Biehne Blüten und Blätter und verarbeitet diese im Porzellan. So entwickeln sich Träume aus hauchdünnem Porzellan, die, wenn Licht hindurchscheint, in ganz eigener und interessanter Weise Erlebnisse aus der Natur in die Kunst tragen. Da war der Weg zu den Lichtobjekten nicht mehr weit.


(Video: Chloë Gabbar, Musik: Lofi Night Dreaming von Lesfm)