Christine Reisen „kind.of.cycle – Ein Jahr Künstlerhaus“ Studio 14.11.2024-05.01.2025
12. Dezember 2024Marcel Beyer „Sprechen über die Gewalt der Gegenwart“ Lesung und Gespräch
4. Dezember 2024Anne-Marie Stöhr
"... went out on a limb"
23.01. - 02.03.2025
Eröffnung: Mittwoch, 22.01., 19.00 Uhr
In dieser Ausstellung zeigt Anne-Marie Stöhr acht großformatige, abstrakte Gemälde auf Leinwand.
Diese farbgewaltigen Bilder sind in der Spannung der gestischen Malerei mit flüssiger Tusche und der opaken Malerei mit Acryl gemalt, wodurch ein Push and Pull und entsteht und Gestik zu Tiefe wird.
Literarisch anmutende Titel sind ein zusätzliches gestalterisches Element, die den abstrakten Arbeiten eine Figürlichkeit entgegensetzt.
Der Titel der Ausstellung: “…went out on a limb” was soviel bedeutet wie “…ging ein Risiko ein” oder “…habe mich zu weit aus dem Fenster gelehnt”, bezieht sich auf emotionale Risiken oder schicksalshafte Risiken, die man als Individuum eingehen kann. Im ersten Raum des Künstlerhauses zeigt die Künstlerin die raumgreifende Arbeit “Nomad One” Ein beidseitig bemaltes Gemälde, das von der Decke herabhängt und mit bunten Seilen zeltgleich beschwert wird. Es handelt sich um ein Gemälde, das flexibel, portabel und mobil ist und an ein Zelt oder ein Segel erinnert.
Anne-Marie Stöhr, eine viersprachige Künstlerin mit einem kulturellen Hintergrund in Frankreich, Schweden und Deutschland und drei Muttersprachen, betrachtet die Malerei als ihre fünfte Sprache. Stöhr wurde in allen drei Ländern ausgebildet und hat dort Kunst studiert. Sie erhielt 1997 ihr Diplom an der HBK Saar in Saarbrücken, Deutschland, wo sie bei der feministischen Avantgarde-Performance- und Videokünstlerin Ulrike Rosenbach studierte. Sie war zweimal Stipendiatin des Deutsch-Französischen Jugendwerks Bad Honnef für ein Austauschsemester an der École Supérieure des Arts Décoratifs in Straßburg und für einen sechsmonatigen Aufenthalt in Grenoble. Ihr erstes Studium der Malerei absolvierte sie an der Dômen Konstskola in Göteborg, Schweden. Von 2002 bis 2019 lebte Stöhr in Nordkalifornien, wo sie eine Atelierpraxis unterhielt und ihre Arbeiten ausstellte, wie z.B. am Kala Art Institute in Berkeley, wo sie Artist in Residence war. 2023 erhielt sie ein Stipendium für einen Arbeitsaufenthalt in Schloss Wiepersdorf in Brandenburg.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.