Black Box(es) Galerie 12.04. – 03.06.2018
12. April 2018von den Driesch & Dyffort „Punktierte Fragmente“ Klanginstallation Galerie 10.11. – 31.12.2018
10. November 2018Joachim Ickrath
Colorcode, Malerei
30. August – 21. Oktober 2018Eröffnung: Mittwoch, 29. August 19.00 Uhr
Systeme der Farbe, Strukturierung der Bildfläche und Variationspotenziale geometrischer Basiselemente sind seit vielen Jahren zentrale Aufgabenstellungen im Werk des im Saarland lebenden Künstlers Joachim Ickrath, der mit hoher Konsequenz seine künstlerischen Anliegen in verschiedenen Werkreihen verbildlicht.
Das umfangreiche Œuvre des 1940 in Berlin geborenen Malers und Grafikers ist bestimmt durch klare Strukturen, durch präzise definierte Farbigkeit, durch ausgewogene Flächen- und Raumdispositionen, die auf mathematischen Systemverfahren der geometrischen Progression basieren. Inspiriert ist diese künstlerische Haltung vom Konstruktivismus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts als streng gegenstandslose, sehr reduziert-geometrischen Stilrichtung der Klassischen Moderne.
Während seines Studiums an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel erhielt Joachim Ickrath entscheidende Impulse von den Schweizer Konstruktivisten Camille Graeser und Richard Paul Lohse, die sein künstlerisches Wirken nachhaltig prägten.
Seit den 1960er Jahren thematisiert Joachim Ickrath ordnungsgebundene Gestaltungssysteme in einfachen geometrischen Formationen und gewinnt aus der reichen Variation von Farb- und Formkorrelationen in seinen Bildern eine vielgestaltige Lebendigkeit mit hoher ästhetischer Suggestivkraft.
Im Saarländischen Künstlerhaus zeigt Joachim Ickrath aktuelle Werkgruppen aus den Jahren 2017 und 2018, in denen Themen und gestalterische Formulierungen früherer Arbeiten als Reminiszenz an die Op-Art wieder aufgegriffen werden. Die Bildfläche vollständig ausfüllende Farblineamente in horizontaler und vertikaler Führung erzeugen einen räumlichen Illusionismus mit architektonischen Anklängen, vertikale Farbstreifen stellen Bezüge zur klassischen Farblehre her und ermöglichen intensive Seherlebnisse. Die aktuellen Arbeiten werden ergänzt von einer 2004 entstandenen, bisher noch nie öffentlich präsentierten Werkreihe, in der die geometrische Konstruktion der Farbflächen eine irritierende Räumlichkeit suggeriert.
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.