Saarländisches Künstlerhaus, Blicke ohne Grenzen / Regards sans Limites, Patrick Galbats
Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen #1
21. Januar 2024
Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen #3
21. Januar 2024
Saarländisches Künstlerhaus, Blicke ohne Grenzen / Regards sans Limites, Patrick Galbats
Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen #1
21. Januar 2024
Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen #3
21. Januar 2024

Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen #2

Die Ausstellung „Regards sans limites / Blicke ohne Grenzen #2“ vereint die Fotografien der vier Preisträger des bereits zum zweiten Mal vergebenen Stipendiums zur Förderung junger Fotografie in der Großregion.
Die Lothringer Künstler Delphine Gatinois, Sylvie Guillaume, Guillaume Greff und der Luxemburger Fotograf Mike Bourscheid erhielten für die Umsetzung ihrer Arbeiten künstlerische, technische und finanzielle Unterstützung. Diese ist dem Zusammenschluss des Saarlands (Ministerium für Bildung und Kultur), dem Großherzogtum Luxemburg (Kultusministerium) und der Region Lothringen zu verdanken.
Auch die folgenden Ausschreibungen werden dazu beitragen, jeweils vier Preisträgerinnen und Preisträger von der Konzeption bis zur Präsentation ihrer Projekte zu begleiten. Aus fünfzig Einreichungen wählte eine Fachjury, in dieser Ausgabe unter dem Vorsitz von Andrea Holzherr – Kuratorin und Ausstellungsmanagerin bei Magnum Photos Paris – diese vier Fotografinnen und Fotografen aus.
Die von Eric Didym kuratierte Gruppenausstellung, die bis zum Frühjahr 2015 an unterschiedlichen Orten der grenzüberschreitenden Großregion zu sehen sein wird, belegt die eigenständigen Blicke und Handschriften der jungen Künstlerinnen und Künstler. Ein umfangreicher Katalog begleitet die Ausstellung.

Mike Bourscheid
Zwischen den Fröschen und Mäusen

Delphine Gatinois
Proies

Guillaume Greff
Rhin

Sylvie Guillaume
Restes à venir

Mike Bourscheid

Mike Bourscheid, geboren 1984 in Esch-sur-Alzette, lebt und arbeitet in Berlin, Vancouver und Belvaux, Luxemburg. Aufgewachsen in Luxemburg, ist Mike Bourscheid schon sehr früh von Märchen, Fausti und einer Mischung aus ewigem Gejammer und aufgesetzter Fröhlichkeit endloser Nachbarschaftsgespräche geprägt. Nach dem Motto: „Kinder und Alkoholiker sagen immer die Wahrheit, nur die Wurst hat Zwei“, arbeitet Mike Bourscheid in den künstlerischen Medien Bildhauerei, Fotografie und Performance und entwickelt somit eine eigene fiktiv autobiographische Sprache.

Delphine Gatinois

Delphine Gatinois, geboren 1985 in Reims, lebt und arbeitet in Straßburg und Nancy, Lothringen. Sie studierte an der École de l’Image d’Épinal und der École d’Art de Metz (2010) und realisierte seitdem eine Reihe an Fotografiearbeiten, welche die Beziehung von Text und Bild befragen. Ihre Arbeit ist geprägt vom Begriff der Durchreise, des Übergangs und changiert zwischen dem Realen und dem Imaginären. Die Idee der Durchreise steht in enger Verbindung zum Mythos und zu den Dispositiven der Erzählung. Zurzeit recherchiert sie für ihre künstlerischen Projekte abwechselnd in Frankreich und Westafrika. Mystizismus und das Übernatürliche stehen im Zentrum ihrer Beschäftigung auf dem afrikanischen Kontinent.

Guillaume Greff

Guillaume Greff lebt und arbeitet in Paris und Sarralbe, Lothringen. Geboren 1977 in Saargemünd. Seit dem Abschluss seines Kunststudiums 2005 (MFA) setzt Guillaume Greff kontinuierlich seine Recherchen zu Landschafts– und Architekturaufnahmen fort. 2011 erhielt er für sein Projekt „Dead Cities“ das Stipendium „Aide à la création photographique documentaire contemporaine des CNAP“ (Centre National des Arts Plastiques); 2012 das Stipendium für grenzüberschreitenden Austausch „Regards sans Limites / Blicke ohne Grenzen“ für sein Projekt über den Rhein. Seine Arbeiten wurden in Galerien in Frankreich, Luxemburg und Deutschland gezeigt. 2013 erschien seine erste Monografie beim Verlag Kaiserin Editions. Neben seinen künstlerischen Recherchen lehrt er Kunstgeschichte und Fotografie.

Sylvie Guillaume

Sylvie Guillaume, geboren 1980 in Saarlouis, lebt und arbeitet in Nancy, Lothringen. Nach ihrem Abschluss an der École nationale supérieure d’art de Nancy (2002), und am Institut Européen de Cinéma et d’Audiovisuel Nancy (2004) wandte sich Sylvie Guillaume der Fotografie zu. 2008 wird ihre Arbeit erstmals im Rahmen der 15. Biennale Internationale de l’Image Nancy präsentiert. Seither war sie unter anderem als nominierte Künstlerin der 12. International Krappy Kamera Competition in der Soho Photo Gallery New York sowie bei der Ausstellung A Minima - Carte blanche à Yannick Vigouroux in der Mediathek Marguerite Duras Paris vertreten. Sensibel für die Repräsentation von Raum und Landschaft befragt die Fotografin die Beziehung von öffentlichem Raum und Privatsphäre und gewährt einen intimen Blick auf die gezeigten Orte. Sie zieht den Betrachter in verborgene Erzählungen, bewegend und farbintensiv. Sie lenkt die Aufmerksamkeit auf Begriffe wie Harmonie und den Bruch, die in Landschaften eingeschrieben sind. Durch unterschiedliche ästhetische Kodierungen, welche die Künstlerin mit Elementen der Natur verschränkt und so Freiräume für Interpretationen herstellt, eröffnen sich in ihren Bildern imaginäre Szenerien. Sylvie Guillaume spielt mit der Zweideutigkeit einer Vorstellung von Kontinuität der realen Welt und der Subjektivität jeder Darstellung. Für den Blick des Betrachters lösen sich Räume in ihrer Ganzheit auf und es stellt sich die Frage, ob diese einer „linearen“ Wirklichkeit entstammen oder ob es sich um Fragmente einer selektiven Realität handelt.