
Hannah-Sofie Schäfer „Healing“InstallationStudio18.01.-25.02.2024
14. Januar 2024
Unterwegs mit Wulf Kirsten
Eine Freundesgabe
Lesung
Montag, 18.11.2024, 20 Uhr
Ein Abend mit Wolfgang Haak, Michael Knoche, Christoph Schmitz-Scholemann, Ralph Schock und Jens Kirsten
Im Dezember 2022 starb der Weimarer Dichter Wulf Kirsten, der nach dem Urteil Martin Walsers die eigenwilligsten Gedichte der Weltliteratur schrieb. Sein Werk und sein wechselvolles Leben, das auch mit dem Saarland vielfach verflochten ist, sind Gegenstand der 60 minütigen, zugleich spannenden und heiteren Rückschau. Vorgestellt wird sie von Freunden und Wegbegleitern des Dichters, die ihm auch ein posthumes Freundschaftsbuch gewidmet haben. Mit Wolfgang Haak, Michael Knoche, Ralph Schock, Jens Kirsten und Christoph Schmitz-Scholemann.
„Die Kirsten-Sprache ist eine Sprache, in der man sich verproviantieren kann gegen Geschwindigkeit, Anpassung und Verlust.“ schrieb Martin Walser kurz vor der deutschen Wiedervereinigung; 2019 bezeichnete er Wulf Kirsten als den Dichter, der die eigenwilligsten Gedichte der Weltliteratur schreibt. Wulf Kirsten, 1934 im sächsischen Klipphausen geboren, wurde von der Landschaft der linkselbischen Täler nachhaltig geprägt. In seinem programmatischen Gedicht „satzanfang“ schrieb er 1970 „den winterschlaf abtun und / die wunschsätze verwandeln! / saataufgang heißt mein satzanfang. / die entwürfe in grün überflügeln / meiner wortfelder langsamen wuchs.“
Als Wulf Kirsten im Dezember 2022 starb, entstand im Kreis seiner engsten Freunde die Idee, Freunde und Weggefährten um Beiträge für ein Freundschaftsbuch zu bitten, das 2023 im Coesfelder Elsinor Verlag unter dem Titel „Unterwegs mit Wulf Kirsten“ erschienen ist. Es versammelt Beiträge von vierzig Freunden und Wegbegleitern, die ihre Sicht auf den Freund aufgeschrieben haben. Die Herausgeber Wolfgang Haak, Michael Knoche und Christoph Schmitz-Scholemann waren mit Kirsten bis zuletzt in einem literarischen Gesprächskreis verbunden, der, in Anlehnung an einen barocken Brauch, nach einem Baum hieß, dessen Widerstandsfähigkeit legendär ist: Die Elsbeere.
In Kooperation mit dem Literaturrat Thüringen und dem VS Saarland.

Autorenfoto: Dirk Skiba