Christine Reisen

In Ihren Arbeiten beschäftigt Christine Reisen sich mit inneren Widerständen, Bigotterie und verschiedenen Ausprägungen gesellschaftlicher Tabus. Sie setzt sich verstärkt mit verpönten und kompromittierenden Themenkomplexen auseinander und hinterfragt deren gesellschaftlichen Diskurs. Das fortlaufende Ausloten und Überschreiten persönlicher Grenzen trägt sie so in den Ausstellungsraum hinein und animiert die RezipientInnen, festgefahrene Bewertungen neu zu denken. Intensives Empfinden ist demnach integraler Bestandteil ihres Schaffens.

Den Atelierraum möchte sie nutzen um ihr aktuelles Projekt „kind.of.cycle“ zu forcieren. Dieses Projekt beschäftigt sich mit Alltagsmaterialien deren eigentliche Nutzung beendet ist. Sie erforscht dabei intensiv die verschiedensten Materialien und löst sie teilweise in ihre Bestandteile auf, um diesen anschließend eine neue Gestalt oder Nutzung zu geben.

Die Metamorphose, die die Materialien dabei durchwandern ist für die Künstlerin dabei ein elementarer Motor des künstlerischen Schaffens: Die explizite Auseinandersetzung mit scheinbar Alltäglichem wie Getränkekartons, Plastikverpackungen oder Sperrmüll ermöglicht ihr, die Komplexität des Banalen fassbar zu machen.

Christine Reisen (*1985 in Trier) hat 2017 ihr Diplomstudium an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in den Bereichen Konzeptuelle Malerei (Prof. Katharina Hinsberg) und Public Art (Prof. Georg Winter) abgeschlossen. Im weiteren Verlauf war sie bis 2022 Meisterschülerin bei Prof. Katharina Hinsberg.

Ausstellungen (Auswahl), Preise/Stipendien

2023 Ausstellung im Rahmen von Kunst am Fluss (Mosel) Rheinland-Pfalz

2018 MattersManners, Folkwangmuseum UG, Essen

2017 L’etat d’esprit, Saar Art, Saarbrücken 2016 OPENING 16, Klangkunstfestival, Trier

2015 Deutschlandstipendium